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Es ist ein gewaltiger Sommer bereits im Frühjahr. Seit Himmelfahrt hat es auf Usedom zweimal geregnet. Und das nicht eben ergiebig. Vor allem der Landwirtschaft bereitet die Trockenheit Probleme. Nicht nur die Feldfrüchte, von denen mittlerweile ein bedeutender Teil als Kraftstoffersatz verbrannt wird, verdorren, auch die Nahrung für die Tiere wird knapp. Hoteliers und Betreiber von Ferienwohnanlagen müssen ihre Gärten unentwegt bewässern. Wohl dem, der einen leistungsfähigen Brunnen sein eigen nennen kann. Für jene, die ihren Urlaub auf Usedom verbringen, ist das Wetter indessen ein Segen. Die Sonne scheint spätestens ab um fünf Uhr morgens und erst nach halb zehn geht die Sonne unter. Seit Wochen hält nahezu jeder Tag bestes Wetter für Strandbesuch, Sonnen und Baden in der Ostsee bereit. Urlaubsunterkünfte sind verfügbar und preiswert und die Besucherzahl auf Usedom ist noch moderat. Mit über 20°C ist das Ostseewasser zum Baden angenehm — Sommerurlaub im Frühjahr.
Tor zur Insel Usedomwird Wolgast genannt. Die Hafen- und Werftstadt hat eine lange Geschichte. Ehedem eine durch Handel und Schiffbau recht wohlhabende Stadt blickt sie heute in eine etwas unbestimmte Zukunft. Der wichtigste Arbeitgeber, die Peenewerft, ist ein Dauersubventionsempfänger und von Staatsaufträgen abhängig, die Verwaltung fortgezogen und die Landwirtschaft bietet wenige Möglichkeiten. Dennoch lohnt ein Besuch der Altstadt und der kleinen Speicherstadt am Peenestrom unbedingt.
Erprobungsstelle der Luftwaffe Peenemünde-Westals Bombenabwurfplatz für Versuchszwecke. Heute ist das ausgedehnte Areal Naturschutzgebiet. Wenige Betonplattenwege durchqueren den südwestlichen Teil der Halbinsel.