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Nur wenig Sonnenschein hielt der Januar bisher bereit. Bei eher warmen Temperaturen schien das Wetter
die Niederschlagsarmut des Jahrhundertsommer des Jahres 2018 nachholen zu wollen. Usedom blieb zwar von umfangreichen
Schneefällen verschont, aber der stete Nieselregen befördert nicht die Unternehmungslust. Dennoch hält das Land zwischen
Ostsee und Achterwasser interessante und anregenden Impressionen bereit. Der niedrige Stand der Sonne, die reduzierte
Farbpalette der Landschaft und der Wechsel zwischen hervorragender Sicht und dunstiger Atmosphäre schaffen eine
besondere Stimmung, die oft nur schwer im Bild einzufangen ist.
Nach der Sturmflut vom 2. Januar gehen die
Aufräumarbeiten entlang der Ostseeküste Usedoms weiter. Vor allem im Seebad Zempin sind die
Schäden groß. Aller Boden, der mühevoll auf dem Straßenweg heran
transportiert wurde, ist fortgespült. Nun liegt alle Hoffnung darauf, dass an den Küsten der Inselmitte vorgespült
wird. Dafür wird Sediment am Meeresboden entnommen und auf den Strand gespült. Die letzte Vorspülung liegt bereits
zehn Jahre zurück.
Usedomer Schweiz, eine hügelige Landschaft im Hinterland der Kaiserbäder, in die mehrere Seen eingebettet sind, einen Ausflug unbedingt wert. Sellin kann für sich in Anspruch nehmen, eine der schönsten Lagen zu haben. Von dem kleinen Feriendorf lässt sich nicht nur der Schmollensee überblicken, sondern auch das Achterwasser und die Ostsee sehen.
Die Welt steht Kopf. Die Attraktion bleibt indessen überschaubar und außerhalb des umgedrehten Wohnhauses steht erwartungsgemäß nichts auf dem Kopf.