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Eisenbahn- und Technikbegeisterten ist das kleine Dorf Karnin auf dem Usedomer Winkel ein Begriff. Bis 1945 erschloss eine gewaltige Eisenbahnhubbrücke die Insel Usedom. Sie überspannte den Peenestrom im Südwesten des Ortes und führte zweigleisig weiter nach der Stadt Usedom und nach Swinemünde. Zum Kriegsende wurde die Brücke von der zurückweichenden Wehrmacht gesprengt und ein einzigartiges Bauwerk wurde zerstört. Heute ragen die beiden riesigen Stahlkonstruktionen, in denen das Hubsegment bewegt wurde, zusammen mit dem heraufgezogenen Hubteil aus dem Wasser des Peenestroms. Im ehemaligen Bahnhof Karnin ist ein kleines Eisenbahnmuseum eingerichtet.
Technisches Denkmal im Peenestrom: Einst verband die Eisenbahnhubbrücke Insel und Festland.
Die Eisenbahntrasse kann durch die Stadt Usedom bis nach Swinemünde verfolgt werden. Der Damm und einige Brücken existieren noch, Gleise und so manche Brücke wurden demontiert oder verfielen mit den Jahren. Nach 1990 gehegte Pläne, die Insel Usedom wieder über die Eisenbahntrasse Berlin-Anklam-Ducherow-Karnin-Stadt Usedom zu erschließen, wurden nach wenigen Jahren wieder aufgegeben.
Karnin besitzt eine interessante Lage am Übergang zwischen Peenestrom und Stettiner Haff. Von Karnin aus können Wanderungen oder Ausflüge mit dem Fahrrad durch eine reizvolle Landschaft an der Usedomer Haffküste unternommen werden.
Vom Usedomer Dorf Karnin aus verkehrt eine kleine Personenfähre nach Kamp, dem der Insel Usedom jenseits des
Peenestromes gegenüberliegenden Ort. Außerdem werden von Karnin aus Schifffahrten auf der Peene, dem Amazonas des
Nordens
angeboten. Im Nachbarort Mönchow befindet sich der kleine Dorffriedhof gegenüber der Mönchower Kirche, auf
dem ein prächtiges, klassizistisches Mausoleum steht. Der Name über dem mit Engelsköpfchen geschmückten Portal weist
Dannenfeldt
aus.
In Mönchow ist die alte Dorfkirche und ein als Ferienwohnung umgebauter alter Lotsenturm interessant.