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Usedoms ältestes Ostseebad ist — abgesehen von Swinemünde (Swinoujscie) — Heringsdorf. Kaiser Wilhelm I.
soll als junger Prinz dem Fischerdorf auf der Ostseeinsel Usedom den Namen Heringsdorf
gegeben haben. 1879 wurde
Heringsdorf, das bereits Jahre zuvor Badegäste begrüßte, zum Seebad ernannt. Am bekanntesten ist das
Weiße Schloss
, das als Logierhaus (Hotel) Usedom-Urlaubern Quartier gab. Im Weißen Schloss residierte
mehrfach die preußische Königsfamilie, was später zur Namensgebung Kaiserbäder
Anlass bot.
Ende Juni am Sandstrand des Usedomer Ostseebades Heringsdorf — noch hat die Sommersaison nicht begonnen.
Schon bald hatte Heringsdorf nicht nur einen Ruf als mondänes, prachtvolles Seebad am weißen Ostseestrand von Usedom sondern auch eine ausgedehnte Strandpromenade mit unzähligen Bädervillen im wilhelminischen Stil. Der Anschluss Usedoms an das Eisenbahnnetz führte zu einem weiteren Aufschwung des Fremdenverkehrs. Heringsdorf wuchs mit den Nachbargemeinden Ahlbeck und Bansin zusammen. Heringsdorf kam damit eine herausgehobene Bedeutung für die Entwicklung der touristischen Infrastruktur der gesamten Insel Usedom zu.
Blick von den Dünen des Heringsdorfer Strandes auf die Seebrücke des Ostseebades: Abendstimmung im Usedomer Kaiserbad.
Nach dem Krieg nahm Heringsdorf die Entwicklung nahezu aller anderen Seebäder auf der Insel Usedom. Die Zwangsverstaatlichung der Ferienhäuser, Hotels und Ferienwohnungen und der allgegenwärtige Mangel zehrten die überkommene Substanz nach und nach auf. Neu errichtete Massenunterkünfte auf der Insel Usedom erwiesen sich — wie auch anderswo — schnell als Sanierungsfall. Mitte der 80er Jahre bot Heringsdorf wie viele andere Seebäder ein trauriges Bild substanziellen Verfalls.
Das Rennomee und die einzigartige Lage Heringsdorfs auf Usedom führten nach Neuordnung der
Eigentumsverhältnisse zu einem wahren Bauboom. Unzählige Ferienhäuser am Strand und im Orte selbst wurde
aufwändig und respektvoll saniert. Nach ungefähr einem Jahrzehnt erstrahlte das Usedomer Ostseebad Heringsdorf
in seiner alten Pracht. Im Jahr 2006 schlossen sich Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin zu den Usedomer
Dreikaiserbädern
zusammen. Ein Markenname entstand, der heute zumindest deutschlandweit bekannt ist.
Heringsdorf ist auch das Wellnesszentrum der Insel Usedom. Urlaub für Körper und Seele bietet das mondäne Ostseebad nicht
nur durch die prachtvolle Bäderarchitektur an der Strandpromenade und in den dahinter liegenden Baureihen, sondern auch
durch das sehenswerte Hinterland der Kaiserbäder, die zum Wandern und Radfahren einladen.
Lichtinstallationen an der Strandpromenade des bekanntesten Ostseebades im Nordosten Deutschlands: Weihnachtsfest auf Usedom.
Die Strandpromenade, die vom Westen Bansins bis in den Osten Ahlbecks führt, sie längste Kontinentaleuropas, so wie die Seebrücke von Heringsdorf ebenfalls die längste auf dem europäischen Festland ist.
Tourist-Information Heringsdorf
Kulmstraße 33
17424 Ostseebad Heringsdorf
Tel.: 038378-2451
Fax: 038378-2454
E-Mail: heringsdorf[at]drei-kaiserbaeder[punkt]de
Weitere Informationen zu Heringsdorf bei Wikipedia und bei Drei-Kaiserbäder Usedom.