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Rügen — Usedoms Nachbarinsel

Rügen ist Deutschlands größte Insel und einen Ausflug unbedingt wert. Von Usedom aus erreicht man die Insel — je nach Verkehrsaufkommen — in etwas mehr als einer Stunde. Allerdings sind die Wege auf Rügen weit, denn schließlich ist die Insel ausgedehnt. Doch die Landstraßen und Alleen machen die Autofahrt auf der Insel recht abwechslungsreich.

Jede Jahreszeit bietet vielfältige und wunderbare Eindrücke. Ohne Frage sind die Kreidefelsen, also die Wissower Klinken und natürlich der Königsstuhl eine mindestens ebenso große Attraktion, wie die großen Seebäder. Besonders angenehm ist es, die Insel Rügen zu den Nebensaisonzeiten zu besuchen — die Straßen sind leer und etwas weitere Wege auf der Insel lassen sich schnell und bequem zurücklegen.

An der Ostküste Rügens sind die bereits weithin weiß leuchtenden Kreidefelsen das Besucherziel. Sie lassen sich auf drei Wegen erreichen: von Sassnitz aus, vom Parkplatz Hagen (Naturpark Jasmund) in Richtung Königsstuhl und von eben diesem Parkplatz ebenfalls durch einen beeindruckenden Buchenwald zur Victoriasicht.

Der Königsstuhl — eine der Hauptattraktionen der Nachbarinsel Rügen. Links oben im Bild ist die 2023 fertiggestellte elliptische Hängekonstruktion — ein Rundweg oberhalb des Königsstuhles — zu sehen.

Besonders eindrucksvoll ist der Königsstuhl von der Ostsee aus im Abendlicht gesehen. Das Spiel von Licht und Schatten, von Weiß, Blau und den ersten Herbstfarben lohnt den Ausflug mit einem der vielen Musikdampfer.

Victoriasicht — ein Blick von einiger Höhe herab auf die Kreidefelsen und den Steinstrand.

Das Weiß der Kreidefelsen der Insel Rügen bilden zusammen mit dem Grün der Vegetation und dem Blau von Himmel und Ostsee ein wunderbares Farbspiel.

Der Besucher, der etwas abseits des Touristenstroms die Kreidefelsen erkunden möchte, ist gut beraten, festes Schuhwerk zu tragen. Der Weg zu Füßen der Wissower Klinken führt ausnahmslos über oftmals scharfkantige Feuersteine. Doch nach zwei oder drei Kilometern wird man mit einer angenehmen Ruhe und Einsamkeit belohnt.

Die erosive Kraft des Meeres trägt die Kreide ab. Zum Vorschein kommen Feuersteine — Hunderttausende oft anregend geformte Kunstwerke der Natur.

Majestätisch erheben sich die Kreidefelse über dem schmalen Steinstrand — manchmal senkrecht über dem Strandbesucher.

Von der Strelasund-Brücke oder dem Rügendamm, den beiden Wegen von Stralsund auf die Insel, ist es weit bis zum Kap Arkona, der Nordspitze der Insel. Eineinhalb bis zwei Stunden sollten einkalkuliert werden. Nicht nur das Kap mit seinem Leuchtturm, auch die umgebende Landschaft in südöstlicher Richtung lohnen den Weg.

Kap Akona ist die Nordspitze der Ostseeinsel und war einst der nördlichste Punkt der DDR.

In einen Geländeeinschnitt herab zur Ostsee liegt das kleine Fischerdorf Vitt. Die rohrgedeckten Fischerhäuser sind heute zumeist Gaststätten oder Souvenir-Läden.

Bis zum Bau des großen Handelshafens in Mukran war Sassnitz ein bedeutender Hafen. Heute liegen hier eher Segelschiffe und außer Dienst gestellte Fischkutter, von denen aus Fischbrötchen gereicht werden.

Was wäre eine Ostseeinsel ohne ihre traditionellen Seebäder mit den unzähligen Bädervillen? Hierin steht Rügen Usedom vielleicht ein wenig nach, dennoch lohnt sich der Besuch — schon des Vergleiches wegen. Natürlich sind die Strandpromenaden am eindrucksvollsten, doch kurze Wege in die Tiefe der Ostseebäder sollten nicht fehlen.

Das Ostseebad Binz dürfte das bekannteste Seebad Rügens sein. Es ist ein turbulenter Ort — jeder Rügen-Besucher muss dort gewesen sein.

Mit beginnender Herbstfärbung ist das auf einem Hügel gelegene Göhren ein sehr sehenswertes Ostseebad.

Natürlich verdient auch das Hinterland der Ostseestrände und der Ostseebäder Interesse. Doch die Insel ist weitläufig und es würde den Rahmen eines Tagesausflugs sprengen, wollte man zu diesem Thema Empfehlungen geben. So gibt es an dieser Stelle den Blick auf Wiek im Nordwesten Rügens.

Ein wenig im Windschatten der berühmten Ostseebäder liegt Wiek, ein kleines Dorf am Bodden. Im Hintergrund ist die alte Kreidebrücke zu sehen.

Von mehreren geplanten Bädern der Zwanzigtausend wurde nur Prora (ein Kunstwort) unter der Ägide der NS-Einheitsgewerkschaft begonnen. Doch schon bald konkurrierten andere Ziele: Die Baukapazitäten wurden eilig nach Usedom umgesetzt — Peenemünde musste zum Entwicklungszentrum für Raketenwaffen ausgebaut werden. Nach dem Krieg nahm sich die Kasernierte Volkspolizei, eine Vorläuferin der NVA, des halbfertigen Prestigeprojekts an. Fast ein Vierteljahrhundert nach der Deutschen Wiedervereinigung verging, bis wesentliche Investitions- und Bautätigkeit die uniformen Gebäuderiegel auf einen modernen (uniformen) Standard hoben.

Landseitig etwas zurückgesetzt von Prora erlaubt ein Baumwipfelpfad einen beeindruckende Blick in alle Richtungen. In der Bildmitte ist das vormalige KdF-Bad Prora zu sehen.

Lange hat das Gezerre um das Schicksal der Nazi-Prestige-Anlage Prora gedauert. Mitte der 2010er Jahre entfaltete die Bautätigkeit ihren Höhepunkt — entstanden sind unzählige Ferienwohnungen.

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Tipps zu geeigneten Urlaubsunterkünften

  1. Unterkünfte in Seebädern
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    11. Morgenitz
  1. Unterkünfte im Haffland
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