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Trotz eines friedlichen und gelassenen Jahreswechsels mit wunderbarem Feuerwerk begann das neue Jahr auf
Usedom mit einem eher unangenehmen Ereignis. In der Nacht vom 4. auf den 5. Januar sorgte das Sturmtief Axel
für
die schwerste Sturmflut seit zwanzig Jahren. An vielen Steilküsten führten Unterspülungen des Klifffußes zu großen
Abbrüchen und an den Flachküsten der Ostseeinsel sind die Dünen stark beschädigt worden. Aller Sand, der zum Ende des
Jahres 2006 aufgespült worden ist, ist weggeschwemmt worden. Die Brandungsmauer, die 1998 am Fuße des Streckelsberges
bei Koserow ein altes, stark zerstörtes Bauwerk ersetzte, liegt nun wieder frei und ist den Kräften des Meeres
ausgesetzt. Am Anfang des Jahres 2015 waren bei Zempin einige Buhnen saniert worden. Es wird höchste Zeit, wieder
Küstenschutz zu betreiben. Bis zum Beginn der Saison 2017 sind umfangreiche Aufräumarbeiten auszuführen. In den Seebädern
wird man alle Hände voll zu tun haben, die Strände zu beräumen, die Abbruchkanten der Dünen zu sichern und Strandzugänge
zu reparieren.
Usedomer Schweiz, einer von Hügeln und Seen geprägten Landschaft des Hinterlandes, liegt Sellin. Das Dorf hat einen malerischen Blick über den Schmollensee. Schnee bedeckt die Landschaft und im hellen Sonnenlicht wird eine Wanderung am Schmollensee trotz des kalten Windes zum Genuss.
Werk Südwurde das Areal zwischen Karlshagen und Peenemünde genannt, in dem die Großrakete
V2in Serie hergestellt werden sollte. Es war ein äußerst aufwändiges und kurzsichtiges Unterfangen. Schon bald hatte die Luftaufklärung die riesigen Werkhallen
F1und
F2entdeckt und Bombardierungen folgten. Nach Kriegsende wurden alle Gebäude mehrfach und gründlich zerstört.